Das nach 1560 anlässlich des Todes von Philipp I. (*1515; 1531-1560 Herzog von Pommern-Wolgast), geschaffene Epitaph befindet sich am dritten nördlichen Pfeiler. Es gehört zum wertvollsten Inventar der Kirche und wurde von dem bekannten Freiberger Geschütz- und Glockengießer Wolf Hilliger geschaffen. Philipp I. und sein Onkel Barnim IX., der in Stettin das Herzogtum Pommern-Stettin regierte, führten ab 1534 (Beschluss des Landtages zu Treptow an der Rega), gemeinsam mit dem in Pommern gebürtigen Reformator Johannes Bugenhagen, die Reformation ein. Wie die Kunde über die hohe Fertigungskunst der Freiberger Werkstatt nach Pommern kam, ist nicht belegt. Fest steht jedoch, dass der Hochadel durchaus über weitreichende Netzwerke verfügte, die auch in der "Heiratspolitik" begründet waren. Der Transport von Freiberg nach Wolgast erfolgte überwiegend per Schiff über die Elbe bis Hamburg und dann vermutlich weiter über die Ostsee.